Sonntag, 23. Dezember 2007

TUKUYU -> SONGEA

Hi ihr!

Sind jetzt in Songea, der ersten "groesseren Stadt" auf unserer Reise angekommen.
Die erste nacht haben wir in Kyela, dem Ort vor dem Hafenort, indem es aber kein Guesthouse gibt, verbracht. Ein Junge vom Ort hat uns mit zu einem Fussballspiel genommen: Kyela gegen Mbeya(Uyole). Die Stimmung war, obwohl Kyela 0:3 verlohren hat, toll!
Auf dem weg nach itungi Port haben wir im daladala ein schweizer Paerchen getroffen, von denen wir uns erst heute frueh in Mbinga trennen konnten. Am Nachmittag haben wir dann die faehre, die um 13 Uhr ablegen sollte, von Itungi port nach Mbamba Bay genommen. Eine schoene ruhige schiffsfahrt (mehr weiss ich dazu nicht zu schreibn).
In Mbamba Bay bleiben wir, weil wir doch noch einen Tag verlaengern, zwei Tage. Unser Guesthouse ist schoen auf einen Hang gebaut und fuer tansanische verhaeltnisse sehr sauber. Wir lassen es uns zwei Tage richtig gut gehn: mit Strand, sonne, baden und frischgefangenen Fisch am abend! Der strand, besonders einer, an den wir am (22.12)Nachmittag wandern, ist traumhaft schoen und menschenleer!!! So einen paradiesischen Ort habe wir fast (ausnahme matema) noch nirgendwo gesehen!
Heute sind wir (um 5:30 in der Frueh!) nach Songea aufgebrochen und verbringen den restlichen Tag hier in der Stadt. Die schweizer sind in Mbinga auf halber Strecke ausgestiegen, wollen aber warscheinlich, weil sie ihre vorherigen Plaene aendern mussten, die gleiche tour wie wir machen und vielleicht treffen wir uns auf der Reise nochmal. Morgen Mittag wollen wir ins ca. 20 km entfehrnte Peramiho fahren um dort im Benediktiner Kloster Weihnachten (hier erst am 25.12.!) zu verbringen.

Lg eure Backpackers!!!

P.S.: Fotos gibt es leider erst nach unserer Reise :((( weil Anja ihr Kabel warscheinlich (?) in Uyole vergessen hat! Sorry!

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Verspaeteter Bericht vom 19.12.

Nachdem wir kurz vor unserer großen Rundreise stehen bzw sie genau genommen schon begonnen haben (sind schon in Tukuyu), haben wir uns gedacht, dass wir uns nochmal kurz melden und über die letzten Wochen in Manow berichten.
Die wichtigste Meldung gleich mal vorweg: Wir haben uns dazu entschieden, nicht wie geplant im Februar zurückzukommen, sondern bis April zu verlängern! Die Gründe dafür sind zahlreich! Ausschlaggebend ist aber, dass wir es beide unser Leben lang bereuen würden, wenn wir die Zeit hier nicht voll ausnutzen würden(unser Flugticket ist bis April gültig!). Allerdings werden sich unsere Wege ab Ende Januar trennen, da Anja nach Iwambe geht um dort in einem Waisenhaus (mit Montessori-Kindergarten und Schneiderei) zu helfen und Franzi weiter in Manow unterrichtet. Nachdem das aber keine rießen Entfernung ist, werden wir uns an den Wochenenden immer noch häufig sehen! ;-)
So, nun aber zu den vergangenen Wochen und unserer Adventszeit in Afrika!
Auf der Heimfahrt von unserem 1-wöchigen „Urlaub“ in Ruaha und Mbeya waren wir auf einer traditionellen tansanischen Hochzeit in Tukuyu. Das zu erleben war zwar echt eine interessante und schöne Erfahrung, aber der wenige Schlaf der vergangenen Woche hat dann doch zu einem nur sehr kurzen Aufenthalt geführt..;-)
Zurück in Manow haben wir, bzw vor allem Anja, mit so allerlei Wohnungsverschönerungen angefangen, sodass wir jetzt einen wunderschönen Wandkalender haben, sowie aufgehängte Fotos, Postkarten etc., eine frisch gestrichene Küche und Kiswahelivokabeln auf allem, was so rumsteht und -hängt. Was eine detailliertere Beschreibung wert ist, war unsere Küchen-Sreich-Aktion! Abgesehen davon, dass es schon eine ganz schöne Arbeit ist, mehrere Schichten Ölfarbe von der Wand abzubekommen und die Wände neu zustreichen, erschwerten uns unsere zur Verfügung stehenden Mittel die Arbeit noch zusätzlich. Sie umfassten nämlich genau 2 Schleifpapiere, ein Messer, eine Aufraubürste, eine große Farbrolle und eine kleine (die aber nach einer halben Wand in ihre Einzelteile zerfallen ist), einen Pinsel sowie zu wenig Klebeband, sodass wir unsre Hände auch noch mit dem Lösungsmittel verätzen durften während wir die Farbreste entfernten! Also, Heimwerken in Afrika ist auf jeden Fall auch eine ganz besondere Erfahrung!;-)
Eine weitere „ganz besondere“ Erfahrung ist, tansanische Gäste zu haben und natürlich haben wir auch diese gemacht! Als zwei Pastorinnen der Diozöse die Schule besuchten, um so etwas ähnliches wie Evaluation zu machen und einige Dinge zu kontrollieren, wohnten sie nämlich für zwei Tage bei uns. Rücksichtnahme, wenn andere schlafen bzw schlafen wollen, kennen sie nicht wirklich, dafür wissen sie umso besser, wie man sich gut bedienen lässt..
Aber auch dass gehört einfach zu Tansania dazu!;-)
Weitaus positiver erlebten wir unsere Weihnachtszeit bisher hier! Dank der Familie Hoffmann bzw hauptsächlich Susanne, sind wir zu dem Vergnügen gekommen, in Afrika Plätzchen backen zu dürfen und das war wirklich ein besonderes Erlebnis! Angefangen damit, dass wir im Trägershirt gebacken haben, über Erdnüsse mahlen und frische Kokosnüsse raspeln bis zu jeder Art von Improvisation bezgl. der Zutaten, war es ein unglaublicher und unvergsslicher Spaß! So hatten wir am Ende Zimtsterne, -monde und -herzen, Schokokugeln, Vanillekipferl,Spitzbubn und Kokosmakronen, die wir allerdings in weniger als einer Woche verputzt hatten! Neben einer Weihnachts-CD von Kai haben uns auch die Pakete unserer Mütter, gespickt mit Baumkuchen, Marzipanschokolade &- kartoffeln, Tee sowie Adventskalendern die Adventszeit entscheidend verschönert! Darüber hinaus haben wir seit der Abreise der Hoffmanns in Richtung Deutschland auch noch einen Adventskranz und die momentane Regenzeit trägt auch noch einen kleinen Teil zu einer afrikanischen Weihnachtsstimmung bei!
Selbstverständlich haben wir in den vergangenen Wochen aber auch gearbeitet, dafür sind wir ja (unter anderem ;-) )auch da!
Franzi hat jetzt bisschen weniger Stress als vor unserem „Urlaub“, weil Form VI im Moment wegfällt und auch nach unserer Reise nur noch zweimal wöchentlich Prüfungsvorberitung hat, was aber durchaus angenehm ist. Für die Form V durfte sie aber sogar die Zwischenprüfung stellen uns korrigieren, was allerdings unsere Abreise verzögert hat.
Anja hat es tatsächlich geschafft, innerhalb von nur 3 Tagen mit einer Gruppe, mehr oder weniger motivierter, Schüler ein wirkliches gelungenes Weihnachtsstück mit Kostümen und selbstgebastelten Requisiten auf die Beine zu stellen, das auf der Schulweihnachtsfeier( welche ganz im afrikanischen Stil 2,5 Stunden später als geplant angefangen hat) mit großer Begeisterung aufgeführt wurde und ebenso großer Begeisterung beim Publikum hervorgerufen hat!Franzi ist mit Kai in ein Tal gefahren bzw gewandert, wo er den Bau einer dringend notwendigen (warum werdet ihr sicher verstehen, wenn die entsprechenden Fotos hochgeladen sind!) Brücke beaufsichtigt und anleitet und Anja ist mit dem Patron der Schule nach Mwakaleli gewandert, was für ihre Füße allerdings ziemlich schmerzlich geendet hat.
Warum wir diese Ausflüge getrennt gemacht haben hat die einfachen Gründe, dass einmal Anja Theaterprobe und das andere Mal Franzi eine wichtige Unterrichtsstunde hatte!
Weil wir uns auch ein mal von unserer Gastgeberseite zeigen wollen, bekochen wir am Samstag vier der Junggesellen-Lehrer. Es gibt Bruscetta, Spagetti mit Fleisch und Tomaten und als desert Schokobananen. Unsere gaeste sind anders als erwartet ganz begeister vom dem ihnen unbekannten Essen und der Abend wird zum vollen Erfolg erklaert.
Montag schreiben Franzis zwei Schueler ihren Wirtschaftstest und sie ist schon am abend, weil sies kaum erwarten konnte, mit der Korrektur fertig.
Und heute frueh gings dann endlich los auf unsre lang ersehnte Reise durch den Sueden Tansanias...

Mittwoch, 21. November 2007

Sorry!

Hab mich scho gewundert, warum keiner von euch mal n Kommentar hinterlässt!
Bis ich dann gecheckt hab, dass ich keine zugelassen hab.
Also, jetz könnts ihr unter den meisten posts was dazu schreibn.
Würdn uns freun!!! Lg Anja

Iringa


Auf Safari!









Campen vor dem park und alles was dazu gehört...



"Never-Ending-Road"
















Hi ihr!

Wie bereits im letzten Bericht angekündigt haben wir letztes Wochenende einen Ausflug zum Ruaha National Park unternommen. Die Safari haben wir jetzt leider schon hinter uns und sind noch bis Freitag in Mbeya.
Wir hatten ja das Glück, dass Kais Freund Detlef vor seiner Abreise letzten Montag noch in den dorthin wollte und wir so die möglichkeit hatten bequem mit dem Auto, statt auf eigene Faust mit dem Zug und Bussen, zum Park zu kommen. Außerdem ist es natürlich um einiges billiger mit dem eigenen Auto fahren zu können statt eine organisierte Tour zu machen.
Freitag war reiner Anreisetag. Um eine Übernachtung im Park zu sparen haben wir in der Nähe der Grenze zum Park gezeltet. Wobei Grenze natürlich relativ ist, da um das Gebiet kein Zaun oder eine Begrenzung existiert. Wir hoffen in der Nacht keinen tierischen Besuch zu bekommen und vertrauen darauf, dass das Lagerfeuer die „Viecher schon abschrecken wird“.
Am nächsten Tag gehts dann, mit Abstecher über die Dörfer, um unsere Essens und Alkoholvorräte wieder aufzufüllen, in den Nationalpark. Weil wir ziemlich fertig von der viel zu kurzen Nacht und der dauernden rumfahrerei sind, fahren nur Detlef und ich (Anja) noch bis zum Einbruch der dunkelheit für drei Stunden auf kleine Erkundungstour.
Ich bin überrascht darüber, wie nah man die Tiere beobachten kann und wie viele Tiere hier dicht an dicht beianander leben. Das Highlight des Kurztrips sind zwei Löwen die sich, ungewöhnlich für diese Tiere, über einen Büffelkadaver hermachen.
Am nächsten Tag ist dann große Safaritour angesagt. Dank des Guides treffen wir neben Giraffen, Antilopen, Zebras, Affen, Koyoten, Nilpferden, Krokodilen, einer Büffelherde u.v.m. sogar auf eine ganze Löwenfamilie, die sich neben ihrem erlegten Büffel in der Sonne entpannen.
Auf dem Rückweg zu den Bandas (Bungalows) werden wir von einem anderen Guide auf mehrere Leoparden aufmerksam gemacht und unser Führer ist ganz aus dem Häuschen, dass wir sogar diese extrem scheuen Tiere noch zu Gesicht bekommen.
Auf dem großartigen Tag folgt ein noch besserer Abend. Dinner in der River Side Lodge! Vorspeise: Salat mit medium Rindfleisch, Buffet, Moussé au Chocolate und Kaffee zum Desert. MMMmmmmmhhhhhhh...!!! Verdammt gehts uns gut! ;)
Montag verlassen wir gegen Mittag den Park und machen uns auf den Weg zurück nach Iringa, wo wir vor dem Heimweg Richtung Mbeya noch eine Nacht auf dem Campingplatz verbringen.
Detlef nimmt am nächsten Tag schweren Herzens Abschied und steigt in den Bus Richtung Dar es Salaam während wir in die entgegengesetzte Richtung aufbrechen.
Jetzt freun wir uns noch auf zwei schöne Tage in Mbeya. Wir hoffen uns vielleicht morgen mit Deborah, einer 26-jährigen Kanadierin, die hier ein Waisenhaus leitet, treffen zu können.
Freitag sind wir dann auf einer tansanischen (naheliegend) Hochzeit in Tukuyu eingeladen.

Matema Paradise ...




... is nice!

Home sweet home


Dienstag, 13. November 2007

Die letzten Tage ...

So, nachdem doch schon einige Zeit seit unserem letzten Bericht vergangen ist und wir heute (11.11) vor ziemlich genau vier Wochen Deutschland verlassen haben, wollen wir euch mal wieder an unserem Leben hier teilhaben lassen.
Wie beim letzten Mal schon erwaehnt, ist unsere "Beschaeftigungslosigkeit" (teilweise) in "Ueberbeschaeftigung" und Stress uebergegangen. Wobei das wohl eher auf mich (Franzi) zutrifft. Mit zwei Klassen und jeweils 80 min. Unterricht am Tag bin ich meist den ganzen Tag mit Unterrichtvorbereiten und -halten beschaeftigt. Anja hatte urspruenglich viermal, inzwischen aber nur noch dreimal die Woche Matheextraunterricht in der Form III. Ebenso unterschiedlich sind auch die Groessen unserer Klassen. So hat Anja eigentlich 40 Schueler zu unterrichten und, auch wenn die, the-African-way-of-living-like, gehen und kommen wann sie wollen, sind es weit aus mehr als meine 2, oder manchmal 3, Wirtschaftsschueler in Form V und den 5 Schuelern in Form VI.
Nachdem die Jahresabschlusspruefung, die ueber das Vorruecken in die naechste Jahrgangsstufe entscheidet, bei Anja schon in knapp 2 Wochen ist, die fuer meine Form V aber erst kurz vor Weihnachten und die A-Level Pruefungen der Form VI sogar erst im Februar, haben wir auch unterschiedliche Ansichten ueber die Sinnhaftig- bzw. losigkeit unserer Arbeit. Nichtsdestotrotz haengen wir uns beide voll rein und nutzen die Moeglichkeit in diesem Bereich Erfahrungen & Eindruecke sammeln zu koennen. ;-)))
Anja wird jetzt noch nebenher versuchen mit Schuelern aus der Form I und III ein Weihnachtsstueck fuer die Weihnachtsfeier am 7.12. einzustudieren. Soweit es zeitlich geht werde ich ihr natuerlich dabei helfen.
Ja, soviel zu unserer derzeitigen "Arbeitssituation" ;-))...
Aber, wie ihr euch bei uns Beiden sicher vorstellen koennt sorgen wir auch dafuer, dass unser Vergnuegen keinesfalls zu kurz kommt!!!

Vergangenes Wochenende haben wir mit Kai, Jona und Detlef eine Fahrradtour nach Matema am Nyasa-See gemacht. Susanne ist mit Hanja, Malei und 2 weiteren Kindern, Simon und Sophia, von einem deutschen Aerztepaar aus Mbeya, die auf einen Kongess mussten, mit dem Auto hinterhergefahren. Wir haben zwar geplant mit dem Fahrrad von Manow nach Matema zu fahren, den Rueckweg aber lieber alle zusammen im Auto zurueckzulegen. Zwischen Manow und Matema ist naemlich ein Hoehenunterschied von ca. 1000 m!!!
So anstrengend die Tour, vorallem gegen Ende hin, da es je naeher wir unserem Ziel kamen auch immer waermer bzw. heisser wurde, auch war, es folgten 3,5 Tage (wir haben kurzfristig bis Montag verlaengert :-)) im Paradies. Wir verbringen die Zeit in zwei schoenen Haeusern, direkt am fast immer menschenleeren Sandstrand mit Palmen, ca. 20 meter vom See entfehrnt, der uns, abgesehen vom Suesswasser, aber eher wie das Meer vorkam.
Der See liegt wunderschoen, umrandet von den Livingstone Mountains und wir geniessen es uns bei sommerlichen Temperaturen zu sonnen und zu baden.
Am Samstagabend haben wir Zwei, Kai und Detlef eine Wanderung zu einem Wasserfall, gleich in der Naehe, gemacht. Unter dem Wasserfall befindet sich ein kleiner See in dem wir uns nach dem anstrengenden Aufstieg etwas erfrischen konnten. Das Baden konnte ich irgendwie nicht so ganz abwarten und hab mich schon auf dem Hinweg (unfreiwillig) ins Wasser begeben ;-).
Der Abstieg war auch nochmal ein Abenteuer fuer sich, weil es direkt durchs Flussbett ging. Trotz ein paar Schuerfwunden und blauen Flecken aufgrund des Rueckwegs haben wir den Ausflug sehr genossen.
Am Sonntag geht es mit dem traditionellen Ein-Baum-Boot zu einer kleinen Badebucht. Wir hoffen bunte Fische, die wir daheim nur aus dem Aquarium kennen, beobachten zu koennen. Leider wird dort als wir eintreffen eifrig gefischt und so faellt der Ausflug eher enttaeuschend aus.
Dafuer haben wir uns den frisch gefangenen Fisch, den es zweimal waehrend unseres Aufenthaltes gab, schmecken lassen.
Kurz gesagt hatten wir in Matema eine einmalig schoene, eindrucksreiche und erholsame Zeit und wir werden sicher nochmal wiederkommen!!!

Die darauffolgende Woche war dann hauptsaechlich vom Unterricht halten und vorbereiten gepraegt. Wir haben zwar noch nicht sicher entschieden wohin es geht, aber es steht schonmal fest, dass wir ab 15.12. bis vorraussichtlich 12.1. auf Reisen sein werden.
Am Donnerstagabend waren wir mal wieder bei Hoffmanns um deren Besuch aus Itete, eine deutsche Medizinstudentin und eine finnische Aerztin, kennenzulernen. Mit der deutschen Studentin Judith (aus Berlin) haben wir uns auf Anhieb gut verstanden und, da ihre Zeit in Itete bald vorbei ist, sie aber auch noch rumreisen moechte, werden sich unsere Wege warscheinlich nocheinmal kreuzen – Handynummern sind schon ausgetauscht.
Freitag haben wir uns dann mehr oder weniger “frei genommen”, da wir urspruenglich geplant hatten mit Kai eine Bruecke, deren Bau er beaufsichtigt, anzuschaun. Die Besichtigung wurde leider kurzfristig verschoben.
Dieses Wochenende waren wir also -ausnahmsweise- mal wieder “Daheim”.
Am Samstag haben wir Kai bei einer 5-stuendigen Querfeldeinwanderung begleitet. So kamen wir, was bei dem Essen hier dringend noetig ist, zu ein bisschen Bewegung und Kai hat die Schulwasserleitung auf Lecks untersucht.
Wir wollen verhindern sichtlich runder als wir gegangen sind wieder zukommen.
Was gar nicht so unrealistisch ist, da Susanne uns erzaelt hat, dass sie in ihrem Jahr als Voluntaerin hier ziemlich zugenommen hat. Die tansanische Kueche ist eben sehr kohlenhydrat- und fetthaltig.
Am Sonntag waren wir wieder in der Kirche, wie es sich gehoert(!) und durften diesmal ein Abendmahl miterleben. Die Kirche hatte wohl etwas Geld uebrig und hatte somit mal wieder Hostien und “Wein” (ein suesse Getraenk mit einer Geschmacksrichtung aus Hustensaft und Gummibaerchen) besorgt.
Der als Kollekte gespendete Hahn sorgte schon waerend der Messe fuer Unterhaltung und wurde nach dem Gottesdienst vor der Kirche versteigert.
Susanne hat fuer uns eine Stange Zuckerrohr ersteigert und so sind wir auch schon in den Genuss des tansanischen “Kaugummis” (wie ich es genannt habe) gekommen.
Gegen Nachmittag schuettete es mal wieder wie aus Kuebeln, aber da sich das Wetter hier sehr schnell aendert, konnten wir uns kurz danach begleitet von strahlenden Sonnenschein auf den Weg zu Hoffmanns machen.
Zum Abendessen waren wir bei Mwakema, einem aelteren Geschichts-und Erdkundelehrer, der auch ein bisschen Deutsch lernt, eingeladen. Es wurde ein angenehmer Abend mit interessanten Gespraechen ueber deutsche bzw. europaeische Traditionen im Gegensatz bzw. Vergleich zu denen in Tansania und ueber weitere Unterschiede unserer Kulturen und Schulsysteme. Und so war auch dieses Wochenende wieder sehr schnell vorbei.
Wir sind aber schon ganz gespannt auf das Kommende an dem wir einschliesslich Freitag bis Dienstag mit Kai und Detlef in den Ruaha Nationalpark, den groessten Tansanias, fahren werden.
Also, freut euch schon mal auf unseren naechsten Bericht und Fotos!!!
Bis Bald!

Sonntag, 4. November 2007

YWCA in DAR

Endlich in Manow!

Nach einem Wahnsinnsfrühstück (sogar mit Kaffee!!) mit atemberaubenden Ausblick auf die umliegende Vulkanlandschaft, sind wir dann mit Kai in Richtung Manow aufgebrochen, um endlich unser „Heim“ für die nächsten vier Monate zu beziehen. Der erste Eindruck war geprägt von Erstaunen über die Größe unseres Häuschens, der zweite allerdings von Ekel über die Rießenspinnen, die zwar, aufgrund unsrer fast täglichen Jagden, langsam weniger werden, aber immer noch laute Aufschreie hervorrufen! Die erste Woche haben wir dann hauptsächlich dazu genutzt, Lehrer&Schüler besser kennenzulernen, uns einzugewöhnen, unser Häuschen wohnlich zu machen, uns zu orientieren und auch, trotz großer sprachlicher Hindernisse,zu verständigen zu lernen sowie die unzähligen,wahnsinnig schönen Eindrücke aufzunehmen und zu verarbeiten. Dank der häufigen Einladungen von Kai und Susanne, haben wir auch die anfänglichen Schwierigkeiten bei der „Nahrungssuche“ problemlos überstanden und kämpfen inzwischen eher damit, nicht ununterbrochen zu essen! ;-)
Also, wie ihr seht, fehlt es uns nicht wirklich an etwas!
Am Samstag wurde die Form IV verabschiedet und es war echt interessant, wie so eine „Graduation“ in Tansania abläuft, auch wenn wir sprachlich, mal wieder, nichts verstehen konnten.. Nachmittags waren wir bei den Hofmanns eingeladen, da Hanja ihren dritten Geburtstag hatte! Gleich am Tag darauf stand ein nächstes „Highlight“ auf dem Programm- der (obligatorische) Kirchgang mit Vorstellung in der Kirchengemeinde! Auch wenn die Messe fast doppelt so lang dauerte, wie die unsrogen und wir wieder kein Wort von dem Gesagten verstehen konnten, war es doch eine sehr interessante und schöne Erfahrung, einfach auch wegen der Unterschiede!(zB gibt es 3 (!) Kollekten, bei denen man auch Naturalien geben kann, die dann im Anschluss versteigert werden!)
Den „Abschluss“ unserer Eingewöhnungsphase machte der 3 – Tages – Trip mit Kai nach Mbeya, wo wir noch Töpfe, Pfanne, scharfe Messer und einiges mehr besorgten, die uns bisdahin leihweise von Susanne zur Verfügung gestellt wurden! Dieser, doch sehr schöne, lustige und eindruckreiche Ausflug hatte jedoch mit einem Missverständnis begonnen, das auf mangelnder Kommunikation basierte und hier auch erwähnt werden sollte! Als Kai uns nämlich gesagt hatte, dass er am Donnerstag nach Mbeya auf eine Konferenz müsse, sind wir von einem Tagesausflug ausgegangen!Jedoch stellte sich bereits auf der Hinfahrt heraus, dass Kai das nie so gedacht hatte, da sich die Fahrt für einen Tag auch gar nicht rentiert. Zuerst zwar etwas verblüfft, konnten wir uns dann aber doch ziemlich schnell mit dem Gedanken, mal wieder ein bisschen das Stadtleben zu genießen, anfreunden und hatten dann wirklich drei schöne Tage mit Kai, mit dem wir uns seitdem noch besser verstehen! Ja, und so sind wir Samstag Abend mit vollgeladenem Auto wieder hier oben angekommen und sind etz im Besitz von 3 Töpfen, 1Pfanne, 3 scharfer Messer, Nutella(!), Erdbeermarmelade,Salat, Gurken,Papaya, Mangos, Ananas, Wassermelone, Kamillentee, Joghurt, Nudeln und leckeren Schokokeksen!! 
Und seit vorgersten Abend sind wir auch noch um eine kleine Flasche Rotwein reicher, die uns Kai gesponsert hat und die wir wirklich genießen werden!
Da wir Kai in Mbeya darauf angesprochen hatten, dass wir gerne mehr in der Schule machen würden, sitzen wir nun vor unserem Häuschen und wälzen (freiwillig) Schulbücher, denn.......Anja unterrichtet jetzt dann Mathe in der Form III und Franzi wird versuchen, den tödlich verunglückten Wirtschaftslehrer in der Form V und VI zu erstetzen! Darüber hinaus sind wir auch selber wieder zu Schülerinnen geworden, denn seit gestern erhalten wir täglich Kiswaheliunttericht von einer Form V Schülerin, der uns aber wirklich Spaß macht!
Das „Problem“ von zu wenig Arbeit teilen auch 2 der 4 Voluntärinnen vom Berliner Missionswerk mit uns, die wir zufällig in Mbeya getroffen und kennengelernt haben! Möglicherweise treffen wir nächstes Wochenende bei unserem Ausflug nach Matema eine der drei wieder...aber davon beim nächsten Mal mehr!

Samstag, 27. Oktober 2007

Von DAR nach Manow:

Am Dienstag beantragen wir vor der "geplanten" Abfahrt um 14:00 Uhr unsere Aufenthaltsgenehmigung. Unsere Rucksaeke koennen wir, obwohl wir schon ausgecheckt haben, beim Hostel in eine Kammer stellen.
Als wir dann zurueck kommen ist die kleine Kammer dann allerdings so ueberfuellt, dass unsere Rucksaecke unter einem Berg anderem Gepaeck begraben sind! Super!!!
Nachdem wir unsere Sachen befreit haben lassen wir uns vom Taxi eine Stunde vor Abfahrt zur Tazara Station bringen.
In der Wartehalle wird unsere Geduld, von der man hier in Afrika eine Menge haben muss, gehoerig auf die probe gestellt.
Der Zug faert, obwohl er puenklich am Gleis bereit steht, 3 1/2 stunden spaeter ab.
Die langsame Zugfahrt ermoeglicht uns viel vom Land und der Landschaft zu sehen.
Die Landschaft wird je weiter wir uns von Dar entfehrnen immer trockener und ist kaum noch besiedelt. Wir fahren fast die gesamten 22Std. Fahrzeit durch unbebaute Flaechen. Den Nationalpark durchfahren wir leider in der Nacht.
In unserem Abteil sind noch vier andere Frauen, die ausser einer ueber Nacht aussteigen. Mit der letzten kommen wir, da sie als einzige ein wenig Englisch versteht, ins Gespraech.
Je naeher wir unserem Ziel kommen , desto gruener und bebauter wird die Gegend.
Die Fahrt scheint kein Ende zu nehmen und wir rechnen schon drei Stunden vor Ankunft damit bald da zu sein. Als wir dann endlich in Mbeya ankommen ist die Franzi mit ihrer Geduld am Ende.
Leicht genervt und bepackt, lassen wir uns dann von einem Taxifahrer zu seinem Wagen bugsieren.
Mim Taxi gehts dann zum Bus und mit dem voellig ueberfuellten Bus (jeder hat nen halben Sitzplatz)dann nach Tukuyu. Fuer den bus zahlen wir als "Mzungus" ("Weisse"), die von den Preisen keine Ahnung haben, das 5fache.
In Tukuyu werden wir, kaum sind wir aus dem vollen Bus draussen, von den dort wartenden Taxifahrern umringt.
Bis Manowq wollen sie 60.000 Shilling. Das sind ungefaehr 35 Euro und fuer hier ein Haufen Geld. Da wir keine Ahnung haben wie lang die Strecke ist und was angemessen ist, fragen wir Kai um Rat. Die Taxifahrer verlangen natuerlich viel zu viel und Franzi ist total sauer, weil wir dauernd verarscht werden.
Wir bekommen dann fuer 35.000 Sh, die laut Kai angemessen sind, trotzdem noch ein Taxi. Von Tukuyu aus brauchen wir dann nochmal fast drei Stunden, bis wir dann von Hoffmanns kurz vor der schule abgepasst werden, um erst mal mit zu ihnen zu fahren. Waehrend der Fahrt wurden wir, wegen der ungeteerten, schlechten Strassen, ordentlich durchgeschuettelt, und sind nun doppelt froh endlich angekommen zu sein!!!

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Anreise:

Hi ihr!
Als wir ins Flugzeug steigen sind wir ueberrascht von dem Konfort, der uns erwartet.
Selbst in der Economieclass hat bei Emirates jeder seinen eigenen kleinen Bildschirm in der Rueckenlehne des Vordersitzes.
Der Flug gestaltet sich daher relativ angenehm. Wir versuchen auch ein bisschen zu schlafen, da wir ja ueber Nacht nach Dubai fliegen. In Dubai haben wir dann einen beinahe 4stuendigen Aufenthalt, waehrend dem wir uns die Beine verteten.
Wir landen am 15.10. um 14:00 Ortszeit. Der Flughafen in Dar es salaam ist nicht zu vergleichen mit dem in Dubai. Er besteht lediglich aus einem Gate.
Es ist ziemlich viel los, vorallem vor der Visum stelle und wir sind heil froh wenigstens schon eins fuer die ersten drei Monate in der Tasche zu haben.
Draussen erwartet uns schon Baraka, ein tansanischer Studend, den ich ueber eine Freundin angeschrieben hab. Er bringt uns zum YWCA Youth Hostel und besorgt uns fuer den naechsten Tag eine Fahrkarte fuer die Tazara. Ausserdem fuehrt er uns bevor wir uns mit Kai in einem Restaurant treffen ein bisschen in der "grossen Stadt" herum. Mit Kai vereinbaren wir dann am naechsten Tag unsere Aufenthaltsgenehnigung zu beantragen und dann mit dem Zug nachzureise.
Hoffmanns nehmen den Bus am Di schon ganz in der Frueh.

Sonntag, 14. Oktober 2007

ANJA und FRANZI in TANSANIA

Anja:

Hi ihr!
Da ich ja nicht weiß, wie des mit dem Internet in Tansania so ist, hab ich hier einen Blog für euch erstellt!
Hier schreib ich so oft wie möglich rein was bei mir so los is.
Ihr könnt dann Kommentare dazu schreiben.
Außerdem versuch ich von Manow aus `n paar Fotos hochzuladen. Dann habt`s a schon mal was zum ankuckn.
Wer mir natürlich lieber persönlich schreiben will, der kanns auf meine E-Mail Adresse: Anja.Hettrich@t-online.de tun, oder bei Lokalisten: Anjah88
Wenn ihr den alten länger dauernden, aber persönlicheren Weg per Brief oder Karte wählt:
Anja Hettrich (damit auch ich ihn krieg)
Manow Seminary
Box 6 Tukuyu

So, ihr Süßen, ich hoff ich hör dann mal was von euch!!!