Sonntag, 4. November 2007

YWCA in DAR

Endlich in Manow!

Nach einem Wahnsinnsfrühstück (sogar mit Kaffee!!) mit atemberaubenden Ausblick auf die umliegende Vulkanlandschaft, sind wir dann mit Kai in Richtung Manow aufgebrochen, um endlich unser „Heim“ für die nächsten vier Monate zu beziehen. Der erste Eindruck war geprägt von Erstaunen über die Größe unseres Häuschens, der zweite allerdings von Ekel über die Rießenspinnen, die zwar, aufgrund unsrer fast täglichen Jagden, langsam weniger werden, aber immer noch laute Aufschreie hervorrufen! Die erste Woche haben wir dann hauptsächlich dazu genutzt, Lehrer&Schüler besser kennenzulernen, uns einzugewöhnen, unser Häuschen wohnlich zu machen, uns zu orientieren und auch, trotz großer sprachlicher Hindernisse,zu verständigen zu lernen sowie die unzähligen,wahnsinnig schönen Eindrücke aufzunehmen und zu verarbeiten. Dank der häufigen Einladungen von Kai und Susanne, haben wir auch die anfänglichen Schwierigkeiten bei der „Nahrungssuche“ problemlos überstanden und kämpfen inzwischen eher damit, nicht ununterbrochen zu essen! ;-)
Also, wie ihr seht, fehlt es uns nicht wirklich an etwas!
Am Samstag wurde die Form IV verabschiedet und es war echt interessant, wie so eine „Graduation“ in Tansania abläuft, auch wenn wir sprachlich, mal wieder, nichts verstehen konnten.. Nachmittags waren wir bei den Hofmanns eingeladen, da Hanja ihren dritten Geburtstag hatte! Gleich am Tag darauf stand ein nächstes „Highlight“ auf dem Programm- der (obligatorische) Kirchgang mit Vorstellung in der Kirchengemeinde! Auch wenn die Messe fast doppelt so lang dauerte, wie die unsrogen und wir wieder kein Wort von dem Gesagten verstehen konnten, war es doch eine sehr interessante und schöne Erfahrung, einfach auch wegen der Unterschiede!(zB gibt es 3 (!) Kollekten, bei denen man auch Naturalien geben kann, die dann im Anschluss versteigert werden!)
Den „Abschluss“ unserer Eingewöhnungsphase machte der 3 – Tages – Trip mit Kai nach Mbeya, wo wir noch Töpfe, Pfanne, scharfe Messer und einiges mehr besorgten, die uns bisdahin leihweise von Susanne zur Verfügung gestellt wurden! Dieser, doch sehr schöne, lustige und eindruckreiche Ausflug hatte jedoch mit einem Missverständnis begonnen, das auf mangelnder Kommunikation basierte und hier auch erwähnt werden sollte! Als Kai uns nämlich gesagt hatte, dass er am Donnerstag nach Mbeya auf eine Konferenz müsse, sind wir von einem Tagesausflug ausgegangen!Jedoch stellte sich bereits auf der Hinfahrt heraus, dass Kai das nie so gedacht hatte, da sich die Fahrt für einen Tag auch gar nicht rentiert. Zuerst zwar etwas verblüfft, konnten wir uns dann aber doch ziemlich schnell mit dem Gedanken, mal wieder ein bisschen das Stadtleben zu genießen, anfreunden und hatten dann wirklich drei schöne Tage mit Kai, mit dem wir uns seitdem noch besser verstehen! Ja, und so sind wir Samstag Abend mit vollgeladenem Auto wieder hier oben angekommen und sind etz im Besitz von 3 Töpfen, 1Pfanne, 3 scharfer Messer, Nutella(!), Erdbeermarmelade,Salat, Gurken,Papaya, Mangos, Ananas, Wassermelone, Kamillentee, Joghurt, Nudeln und leckeren Schokokeksen!! 
Und seit vorgersten Abend sind wir auch noch um eine kleine Flasche Rotwein reicher, die uns Kai gesponsert hat und die wir wirklich genießen werden!
Da wir Kai in Mbeya darauf angesprochen hatten, dass wir gerne mehr in der Schule machen würden, sitzen wir nun vor unserem Häuschen und wälzen (freiwillig) Schulbücher, denn.......Anja unterrichtet jetzt dann Mathe in der Form III und Franzi wird versuchen, den tödlich verunglückten Wirtschaftslehrer in der Form V und VI zu erstetzen! Darüber hinaus sind wir auch selber wieder zu Schülerinnen geworden, denn seit gestern erhalten wir täglich Kiswaheliunttericht von einer Form V Schülerin, der uns aber wirklich Spaß macht!
Das „Problem“ von zu wenig Arbeit teilen auch 2 der 4 Voluntärinnen vom Berliner Missionswerk mit uns, die wir zufällig in Mbeya getroffen und kennengelernt haben! Möglicherweise treffen wir nächstes Wochenende bei unserem Ausflug nach Matema eine der drei wieder...aber davon beim nächsten Mal mehr!